Porträts
Hier werden unsere HRV-Persönlichkeiten porträtiert.
Porträt Jens Schwedler
Jahrgang: 1968
Mitglied HRV seit: 1994
Teams: Charlottenburg Berlin, Merlin von Hacht, Giant Europa MTB, STEVENS-Jeantex Team, STEVENS Racing Team
Nationalmannschaft: 1985-2007
Größte Erfolge:
3x Dt. U19-Meister 1986 (Cross, Einzelzeitfahren, 4er-Mannschaftszeitfahren)
7. U19-WM Cross 1986 (Belgien)
13. WM MTB 1997(Elite)
11. EM MTB 1997 (Elite)
Dt. Meister Cross 2002 + 2005, Dt. Vizemeister Cross 2004
Deutschland-Cup-Sieger 2003-2005 (Elite)
Weltmeister Cross (Masters 2) 2009 + 2010
Vizeweltmeister Cross (Masters 2) 2011
Dt. Meister (Master 2 und 3) 2009-12, 2019-21
Deutschland Cup Sieger (Master 2) 2008-2012
Vize-Europameister (Master 3) 2020
Weltmeister Cross (Master 3) 2021
Weltmeister Cross (Masters 3) 2022
Vize-Weltmeister Cross 2023
Wie bist du zum Radsport gekommen? 1977 durch meinen Cousin
Dein Radsportidol: Dietrich Thurau, weil er bei der TDF 1977 14 Tage lang im gelben Trikot fuhr. Miguel Indurain, weil er stilistisch der beste Rennfahrer aller Zeiten war.
Was fasziniert dich am meisten am Radfahren:
Die Herausforderung sich auf den Punkt auf ein wichtiges Saisonziel vorzubereiten, die Bewegung in der Natur, sich auspowern und abschalten. Straßentraining ist Mittel zum Zweck, um sich für eine Cross- oder MTB-Saison vorzubereiten. Beim Cross gefällt mit das Zusammenspiel aus Technik und Kraft.
Lieblingsrennen: WM-Strecke in Mol + Crossstrecke in Kleinmachnow
Selber noch aktiv und dem Radsport verbunden?
Ja, bis 2020 als Trainer und sportlicher Leiter des STEVENS Racing Teams. Seit 2019 versuche ich junge Hamburger Talente an den Radsport heranzuführen. Ich trainiere selber auch noch und halte mich für Master-Rennen fit. Nebenbei bin ich Personal Trainer für Cross & Straße.
Porträt Florian Schröder
Jahrgang:1985
Mitglied HRV seit: 2000
Teams: Stevens Jeantex Team, Stevens Racing Team Cross/ Road
Nationalmannschaft: MTB 2002-2003
Größten Erfolge:
Deutscher Meister MTB Team Relay, MTB Bundesliga-Siege, Deutscher Betriebssportmeister Straße, mehrfacher Norddeutscher Meister Cross und MTB
Lieblingsrennen:
Münsingen (schlammig, kalt, technisch), Sundern (technisch)
Wie bist du zum Radsport gekommen? Über einen Radladen in meiner Heimatstadt und Ausfahrten am Wochenende
Gab es früher ein Radsportidol für dich? Cadel Evens, Ryder Hesjedal und Jon Tomac
Was gefällt dir am meisten am Radfahren?
Die Natur und Ruhe beim MTB fahren, die Distanzen auf der Straße und der technische Aspekt im Cross.
Bist du noch aktiv? Ich fahre nur noch mit dem Rad zur Arbeit sowie Feierabendrunden. Am Wochenende MTB in den Harburger Bergen – Naherholung pur.
Bist du dem Radsport auch abseits des Renngeschehens treu geblieben? Ja, ich bin Jugendwart im HRV, Sportlicher Leiter des STEVENS MTB Racing und Cyclocross Teams sowie Sponsoring-Ansprechpartner bei der Firma STEVENS Bikes.
Porträt Ludwig Cords
Jahrgang: 1997
Mitglied HRV seit: 2009
Teams: Stevens Racing Team
Nationalmannschaft: Junioren (2014/2015)
Größte Erfolge: 2x Deutscher Meister / 3x Deutscher Vize Meister / 18. Weltmeisterschaft
Wie bist du zum Radsport gekommen?
Über meinen Vater und meine Brüder.
Gab es früher ein Radsportidol für dich?
Niels Albert - eine absolute Legende des Cyclocross. Cooler Style auf dem Rad, smart im Leben.
Was fasziniert dich am meisten am Radfahren?
Ich begegne bei jeder Radausfahrt meinem inneren „Schweinehund“. Das erdet mich und macht den Kopf frei. Es gibt dich, das Rad und die Strecke. Man ist immer an der frischen Luft und tut seinem Köper etwas Gutes.
Was an Straße und Cross?
Im Cross ist es die Abwechslung und der Spass wie ein kleines Kind im Matsch zu spielen, schneller als die anderen um die Kurve fahren und der Kick durch die Geschwindigkeit. Beim Straßensport ist es das wärmere Wetter und die abwechslungsreiche Strecke. Ich nehme mir gerne Tagesziele wie die Ost- oder Nordsee vor - ein schönes Gefühl, wenn man das geschafft hat.
Lieblingsrennen:
Weltcup Koksijde/Belgien - ein unfassbar anspruchsvoller Kurs mit Sandstrand, Landebahn und einer riesigen Zuschauerzahl. Ein unbeschreibliches Gefühl hier einen Weltcup zu fahren.
Bist du noch aktiv?
Ja, ich trainiere relativ viel. Sicherlich fahre ich keinen 45er-Schnitt mehr, aber ein Ü-30er muss es immer sein.
Porträt Dominik Klemme
Mit Dominic Klemme hat der HRV aktuell einen Radsportler im Verein, der es von einem erfolgreichen Nachwuchsfahrer zum Pro-Tour-Fahrer geschafft hat und der nun seine Erfahrungen im Sport und Beruf einsetzen möchte.
Als er 1996 als Zehnjähriger das Radfahren durch seinen Onkel entdeckt, hätte er wohl nicht gedacht, dass er diesen Sport einmal zum Beruf machen und dadurch als Profisportler die ganze Welt bereisen würde. Doch der Erfolg stellte sich schnell ein:
Als U19-Juniorenfahrer wurde er 2004 zum ersten Mal Norddeutscher Meister, kurz darauf unterschrieb er mit 20 seinen ersten Profivertrag beim Team Heinz von Heiden, was den Startschuss seiner Profikarriere bedeutete. Er nahm an der Friedensfahrt teil und wurde Deutscher U23-Meister im Team Lamonta. Bei der Regiotour gewann er eine Etappe, zwei weitere folgten bei der Tour de l’Avenir. Der Höhepunkt seiner jungen Karriere bildete der 7. Platz bei der Heimweltmeisterschaft 2007 in Stuttgart.
Das gute Abschneiden bei der WM verhalf ihm zu Verträgen bei den ganz großen Teams der Szene: 2009-10 fuhr er für das Team Saxobank. Bei Paris – Roubaix belegte er den 14. Platz und wurde Deutscher Vizemeister bei den Profis. 2011 folgte das Team Leopard und der Sieg in Le Samyn, was der allererste Sieg der Teamgeschichte überhaupt war, sowie Team Argos Shimano 2012 als Helfer von Marcel Kittel und John Degenkolb. Seine letzte Station als Profifahrer hatte er als Edelhelfer im Team IAM Cycling zwischen 2013-14.
„Ich habe in meiner Zeit als Radprofi unheimlich viel gelernt, was Renntaktik, Teamgedanke, Motivation und mentale Stärke anbelangt. Das kann ich aktuell als Sportlicher Leiter des STEVENS Racing Teams Road einsetzen und das wird mir auch zukünftig als Psychologe weiterhelfen“, so Dominic Klemme über seine Zeit im Profifeld.
Nachdem er Ende 2014 seine Profikarriere beendete und ein Studium der Psychologie begann, wurde er Mitglied des Harvestehuder Radsportvereins und fuhr 2015-18 für das STEVENS Racing Team Road als aktiver Fahrer. In dieser Periode gewann er u.a. die traditionellen Rennen in Volksdorf 2015 und Oberhausen 2016 und wurde Meister der Nordverbände 2016 – 12 Jahre nach seinem ersten Titel als U19-Fahrer.
Seit 2019 führt er nun die Rolle des Sportlichen Leiters beim STEVENS Racing Team Road aus. Neben den rein sportlichen Zielen, die er mit dem Team verfolgt, möchte er insbesondere die Nachwuchssportler integrieren und an die Eliteklasse heranführen, seine gesammelten Erfahrungen an die Teamfahrer weitergeben und den Sport zur Weiterentwicklung der individuellen Persönlichkeiten nutzen. Mit Teamfähigkeit, einem harmonischen Miteinander und Spaß am Radsport wird er versuchen die Mannschaft zum Erfolg zu führen.
Darüber freut sich auch Teamfahrer Oliver Johr: "Dominic hat die besondere Fähigkeit jeden Fahrer unabhängig von seiner Persönlichkeit, seinen Zielen und Stärken dort abzuholen, wo er geradesteht. Mit der Kombination aus Rennerfahrung und Motivationskünsten trägt er maßgeblich zu unserer Entwicklung bei - im Team, auf der Rennstrecke und abseits davon. Das ist etwas sehr Wertvolles.“
Porträt Wolfgang von Hacht
Jahrgang: 1957
Mitglied: seit 1969
Größte Erfolge:
- Hamburger Meister 4er-Mannschaftsfahren mit Bruder Werner, Vater Gerhardt und Onkel Willy 1976
- Sieger Straßenrennen Bistensee 1977
- Meister der Nordverbände 1978
- 2-facher Etappensieger Irlandrundfahrt 1978
- 2. Platz Herford 1978
- 2. Platz „Rund um das Alte Seminar Eckernförde“ 1979
- 9. Platz Int. Kreuzberg Rennen Berlin 1980
- Sieger Kiel Mettenhof 1980
- Vizemeister Nordverbände 1980
- Sieger Eröffnungsrennen Oeversee 1986
Trainerausbildung BDR 1981-83
Verbandstrainer Hamburg 1984-1985
Heute Förderer des Hamburger Radsportverbands, HRVs und diverser Radsportteams sowie -events.
Porträt Werner von Hacht
Jahrgang: 1951
Mitglied: seit 1969
Größte Erfolge:
u.a. Hamburger Meister Berg, Straße und Mannschaft (Jugend), Hamburger Meister Vierer-Mannschaftsfahren mit Bruder Wolfgang, Vater Gerhardt und Onkel Willy 1976
Karl Heinz Knabenreich schrieb 1980 folgende Beitrag für das Magazin „Radsport“:
"Wer in Hamburg von Hacht heißt und etwas mit Radsport zu tun hat, den kann man schon getrost als „geborenen“ Rennfahrer bezeichnen. Dies trifft auch auf Werner von Hacht zu, der bereits als Zweijähriger im Kinderwagen an die Rennstrecke geschoben wurde. Mit 3 Jahren saß er einmal zu dicht an der Aschenbahn, ein Rennfahrer fuhr über den Knaben hinweg, dem dabei beide Beine gebrochen wurden. Dieses Erlebnis hat ihn aber nicht davon abhalten können, sich mit Leib und Seele für den Radsport zu entscheiden. Für seinen Verein, den HRV, gewann er als Jugendfahrer vier Meisterschaften am Berg, auf der Straße und mit der Mannschaft. Als Deutschlands „Familien-Vierer Nr. 1“ kamen die von Hachts mit Gerhardt, Bruder Willy und den Söhnen Werner und Wolfgang auch zu Meisterehren. 1976 gewann der Hamburger Clan die Hamburger Meisterschaft auf der Straße, belegte auf der Bahn den zweiten Platz und im 1000m Zeitfahren machten sie gar die ersten vier Plätze unter sich aus. Die Funktionärsarbeit hat den stets humorvollen Werner von Hacht schon in jüngeren Jahren interessiert. Über den Jugendleiter in seinem Verein und WA-Mitglied kam er 1978 als Bahnfachwirt in den LV-Vorstand. 1980 betreute er die neu geschaffene Leistungsgruppe Hamburg bei ihren Einsätzen als „Mädchen für alles“. Der gelernte Industriekaufmann, der seit einigen Monaten ein Radsportgeschäft in der Hamburger Löwenstraße betreibt, lebt nach dem Grundsatz, den er einmal als Jugendfahrer auf einem Lehrgang schon 1967 formulierte. Er gab einen Zettel, auf dem alle Jugendfahrer gefragt wurden, wie lange sie Radsport betreiben möchten, mit dem Vermerk zurück: „Solange ich lebe“."
Heute ist Werner von Hacht Vizepräsident des HRV und Förderer des Hamburger Radsportverbands, HRVs, diverser Radsportteams sowie – events.
Porträt Willy von Hacht
Jahrgang: 1945
Mitglied seit 1959
Größte Erfolge:
- Berufung in die Nationalmannschaft
- Mehrfacher Hamburger Meister (Straße/ Bahn)
Jugend:
- 1. Platz „Rund um den kleinen Kiel“ 1961
- 1. Platz „Rund ums Grindeler Häusermeer“ 1962
- 3. Platz Dt.Meisterschaft im 4er 1962
Amateur:
- Sieger Rundstreckenrennen in Borsum 1966
- Sieger „Durch den Landkreis Hildesheim“ 1966
- 2. Platz „Rund ums Grindeler Häusermeer“ 1969
- 4. Platz „Großer Phönix Preis“ 1969
- Sieger mit der Nationalmannschaft im Deutschlandpokal
- 2. Platz „Rund um Gütersloh“ 1970
- 3. Platz Straßenrennen in Siegen
- 3. Platz „Rund um Sennestadt“ 1970
- 9. Platz Gesamtwertung „4 Etappenfahrt in Berlin“ 1970
- 10. Platz „Rund um Frankfurt“ 1970
- Hamburger Meister 4er-Mannschaftsfahren mit Bruder Gerhardt und Neffen Werner und Wolfgang 1976
Willi wurde im Alter von 14 Jahren von seinem älteren Bruder Gerhardt zum Radrennfahren inspiriert. Als Jugendfahrer war Willy zusammen mit Thore, Fröhling, Ulrich Neise und Wolfgang Richter erfolgreich. Nach einer kurzen Pause vom Radfahren widmete sich Willy dann ab 1966 voll dem Rennsport und schaffte den Sprung in die Nationalmannschaft.
Gerdi von Hacht: Seit 55 Jahren Vereinsvorsitzender
Das dürften nur wenige schaffen: Seit nun mehr 55 Jahren leistet Gerhardt „Gerdi“ von Hacht durchgehend seinen Dienst als 1. Vorsitzender des Harvestehuders Radsport Vereins – ein Rekord für die Geschichtsbücher. Bereits 1949 trat er in den HRV ein und bekleidet bereits seit 1965 das Amt. In Anerkennung seiner Verdienste um den Radsport wurde Gerdi 2001 mit der BDR Ehrennadel in Silber ausgezeichnet und 2002 zum Ehrenmitglied im Radsport-Verband Hamburg ernannt.
Auch im stattlichen Alter von 87 Jahren ist seine Begeisterung für den Radsport ungebrochen.